Australien I - Thomas Althaus - Zoologe

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Australien I

Region Adelaide, Victor Harbor, Granite Island, Kangaroo Island (Reise im Jahre 2008)

Dieser Aborigine (Ureinwohner Australiens) hat uns im Monarto Zoo (in der Nähe von Adelaide) – unter anderem - eine eindrückliche Demonstration im korrekten Werfen des Bumerangs erteilt.

Das Convention Centre in Adelaide (Ort der Tagung der WAZA, 2008) mit dem River Torrens. Bereits hier haben wir zahlreiche interessante Vogelarten sehen können.

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Schwarzschwans (Cygnus atratus) der auch Trauerschwan genannt wird, ist Australien (hier auf dem River Torrens in Adelaide) und Tasmanien. Die Gesamtpopulation wird auf 100‘000 bis 1 Mio. Tiere geschätzt.

Ein Flötenvogel (Gymnorhina tibicen), der auf Englisch „White backed Australian Magpie“ genannt wird. Er ist in Australien und Tasmanien beheimatet (hier in Adelaide). Seinen Namen hat er wegen seines Rufes, der an eine Flötenmelodie erinnert.

Diese Australische Zwergscharbe oder „Kräuselscharbe“ (Microcarbo melanoleucos) – eine kleine Kormoranart - ebenfalls am River Torrens. Sie kommt – in unterschiedlichen Farbvarianten - hauptsächlich an den Küsten Australiens und Neuseelands vor.

Der Maskenkiebitz (Vanellus miles), engl. „Lapwing“, gehört in die Familie der Regenpfeifer. Er lebt in Australien, Tasmanien, Neuseeland und Neuguinea. Als Kulturfolger findet man ihn auch in Städten (hier: River Torres in Adelaide). Foto: Sarah Althaus

Die Mähnengans (Chenonetta jubata), die einzige überlebende Art in der Gattung der Mähnengänse (Chenonetta) gehört ebenfalls zur Fauna Australiens (hier am River Torrens in Adelaide). Foto: Sarah Althaus

Die Spitzschopftaube oder Australische Schopftaube ebenfalls in Australien beheimatet und ist nahezu über den ganzen Kontinent verbreitet (hier am River Torrens in Adelaide). Beim Fliegen wird der Schopf angelegt. Foto: Sarah Althaus

Der Weissstirn-Schwatzvogel (Manorina melanocephala) gehört zu der Familie der Honigfresser (Meliphagidae), obwohl er, wie auf dem Bild, auch Insekten frisst. Der „Nosy Miner“ ist geschützt und endemisch (nur in S- und SE-Australien). Foto: Sarah Althaus

Das Verbreitungsgebiet des Rosellasittichs (Platycercus eximius), engl. „Eastern Rosella“ ist der Südosten Australiens und Tasmanien (hier in Adelaide). Er nimmt die Nahrung (Sämereien) hauptsächlich vom Boden auf und fällt erst auf, wenn er wegfliegt.

Der bewegliche und agile Allfarblori (Trichoglossus haematodus) (hier in Adelaide) lebt von Pollen und Nektar, den er mit seiner langen, schmale Zunge, deren Spitze dicht mit Papillen besetzt ist und die wie ein Schwamm wirkt, aus den Blüten herausgesogen

Perlhalstaube (Spilopelia chinensis) ist in Süd- und Südostasien beheimatet. In Australien hat sie sich als sog. „Neozoon“ etabliert (hier in Adelaide). Sie frisst Körner und Samen und gehört zu denjenigen Taubenarten, die Balzflüge zeigen.

Der Gartenfächerschwanz (Rhipidura leucophrys), einer der bekanntesten Vögel Australiens (hier Adelaide). Er frisst kleine Wirbellose, die er am Boden sucht (auch in der Nähe von Viehherden). Dabei bewegt er den gefächerten Schwanz auffällig hin und her.

Der endemische Busch Triel (Burhinus grallarius), hier im Zoo von Adelaide, geht im Dunkeln auf Beutefang (Spektrum von Insekten bis zu kleinen Säugern). Tagsüber versteckt er sich und kann sich bei Störung tot stellen. Teilweise gilt er als gefährdet.

Das im südlichen und östlichen Australien beheimatete Gelbfuss-Felsenkänguruh (Petrogale xanthopus), hier in Zoo von Adelaide, gilt als eines der farbenprächtigsten Kängurus. Bis 1920 wurde es wegen seines Pelzes bejagt, heute steht es unter Schutz.

Der Dingo (Canis lupus dingo) wurde sehr wahrscheinlich als Begleiter von Menschen vor ca. 4000 Jahren in Australien eingeführt. Heute lebt er in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes vom Menschen völlig unabhängig. (Foto: S. Althaus im Cleland Park).

Der flugunfähige Emu (Dromaius novaehollandiae) ist der grösste Vogel Australiens und neben dem afrikanischen Strauss, mit dem er nicht näher verwandt ist, der grösste Vertreter der Laufvögel. Er wird heute auf Farmen gezüchtet. (S. Althaus, Cleland Park)

Die Nahrung der Emus besteht aus unterschiedlichen Pflanzen und Insekten. Um geeignete Nahrungsgründe zu finden, können sie lange Wanderungen unternehmen. Dabei kann die max. Laufgeschwindigkeit bis 50 km/h über längere Zeit betragen. (Foto: Sarah Althaus

Die Russwürgerkrähe, “Grey Currawong” (Strepera versicolor) ist in Südaustralien und Tasmanien beheimatet und ist eigentlich nicht mit den Krähen verwandt. Über das Verhalten dieses Allesfressers ist wenig bekannt. Foto: S. Althaus, Cleland Park, Adelaide

Der wunderbare Prachtsstaffelschwanz, „Superb Blue Wren“ (Malurus cyaneus) gehört zur Familie, der endemischen Australischen Sänger. Die Ähnlichkeit zum nicht verwandten Zaunkönig erklärt sich durch konvergente Evolution. (Foto S. Althaus, Cleland Park)

Diese Glücksschwalbe, “Welcome Swallow” (Hirudo neoxena) ist bei ihrem tassenförmigen Nest, das sich jedoch inmitten von Nestern der Fahlstirnschwalbe, „Cliff Swallow“ (Petrochelidon pyrrhonota) befindet, die in Australien gar nicht vorkommen soll….

Hier ein weiterer – typischer - Vertreter der Australischen Fauna: Das Rote Riesenkänguru (Macropus rufus), ist nicht nur der grösste Vertreter der Kängurus sondern auch das grösste heute noch lebende Beuteltier. (Warrawong Wildlife Sanctuary).

Das nachtaktive Proserpine Felsenkänguru (Petrogale persephone) hat das kleinste Verbreitungsgebiet aller Felskängurus (nur in der Nähe der Städte Proserpine und Airlie Beach [Queensland]) und ist stark gefährdet. (Warrawong Wildlife Sanctuary)

Der flinke, sehr aktive Weissaugen Honigfresser, “New Holland Honeyeater” (Phylidonyris novaehollandiae) lebt in Südaustralien und Tasmanien. Neben Nektar frisst er auch Früchte, Spinnen und andere kleine Wirbellose.. (Warrawong Wildlife Sanctuary)

Von Adelaide aus machten wir – durch die Weinbaugebiete von McLaren Vale - auch einen Ausflug in die 85 km südlich gelegene, ehemalige Walfangstation Victor Harbor, heute ein Touristenort (der letzte Wal wurde dort 1872 angelandet).

In Victor Harbor übernachteten wir – einem Tipp aus Lonely Planet folgend - im pittoresken „Hotel Anchorage“

Eine Attraktion von Victor Harbor ist die pferdegezoge Strassenbahn, mit der man über einen mehrere hundert Meter langen Steg zur vorgelagerten Insel „Granite Island“ kommt. (der Steg ist allerdings auch zu Fuss begehbar.

Granite Island hat eine Grösse von nur 25 ha und wird von mehr als 700 000 Besuchern jährlich besucht (Hauptattraktion sind heute die mehr als 2000 Zwergpinguine, die auf der Insel leben und brüten und die man am Abend in geführten Touren bobachten kann.

Unsere Tochter Sarah durfte auf ihrer Reise in Westaustralien einige Tage an einem Forschungsprojekt über Zwergpinguine (Eudyptula minor) mitmachen. Auf Granite Island darf man diese kleinste Pinguinenart keinesfalls stören. Foto: Sarah Althaus

Bei diesem schwierig zu bestimmenden Vogel dürfte es sich um einen Pfeifhonigfresser, “Singing Honeyeater” (Lichenostomus virescens) handeln, einen Allesfresser (Nektar, kleine Insekten (inkl. Larven), Beeren und Früchte) (Granite Island)

Auf Granite Island haben wir auch die zur Gattung der Blauzungenskinke gehörende Tannzapfenechse (Tiliqua rugosa) gesehen. Das ungefährliche Tier ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen und Früchten, jedoch auch von Schnecken, Insekten und Würmern.

Englisch heisst die Tannzapfenechse aufgrund ihrer geringen Fluchtneigung auch „sleepy lizard“. Wenn sie sich auf Strassen sonnt, kann ihr dies zum Verhängnis werden, auch wenn sie mit weit aufgerissenem Maul und herausgestreckter, blauer Zunge droht.

Die Silberkopfmöve, “Silver Gull” (Chroicocephalus novaehollandiae) ist die häufigste Möve Australiens. Achtung: Sie darf nicht mit der Silbermöve, „Herring Gull“ (Larus argentatus“) (gelber Schnabel und rosarote Beine) verwechselt werden. (Granite Island

Auf Granite Island konnten wir auch den endemischen Russ-Austernfischer, „Sooty Oystercatcher“ (Haematopus fuliginosus) mit seinem schwarzen Gefieder beobachten (der Europäische Austernfischer hat einen weissen Bauch und weisse Streifen auf den Flügeln).

Mit nur noch ca. 4000 Exemplaren, ist die südliche Unterart des Russ-Austernfischers (= Nominatform) ausgesprochen selten. Diese schwerste Austernfischerart kann bis zu 980 g. wiegen. Sein natürlicher Lebensraum sind felsige Küsten. Foto: Sarah Althaus

Die Nahrung des Russ-Austernfischers sind Krebse, Muscheln und Schnecken, aber auch Seeigel, Seesterne und kleinere Fische. Weibchen bevorzugen offenbar weiche Beute, während die Männchen vor allem hartschalige vorziehen. Foto: Sarah Althaus

Auf Granite Island entdeckten wir auch die Australische Zwerscharbe wieder, deren Lebensraum nicht nur Gewässer im Innenland sind (wie der River Torrens in Adelaide), sondern vor allem eben auch geschützte Küstenabschnitte.

Hier befinden wir uns bereits im Visitor Center des Flinders Chase Nationalparks auf der mit 4405 km2 Fläche drittgrössten Insel Australiens, Kangaroo Island. Auf dem Bild zwei Westliche Graue Riesenkängurus (Macropus fuliginosus), [spezielle Unterart].

Ebenfalls beim Flinders Chase Visitor Centre trafen wir auf den ca. 36 cm langen Pennantsittich (Platycercus elegans). Vermutlich handelt es sich um die auf Kangaroo Island ansässige Unterart Platycercus e.melanopterus.

Die Hanson Bay hat dem benachbarten, rund 20 km2 grossen Hanson Bay Sanctuary im Süden des Kangaroo Island den Namen gegeben. Es ist dies einer der besten Plätze um seltene Vögel und Beuteltiere sehen zu können.

Der endemische Rotlappen-Honigfresser, “Red Wattlebird (Anthochaera carunculata) entnimmt den Nektar, seine Hauptnahrung, mit seiner pinselförmigen Zunge aus den Blütenkelchen. (Hanson Bay Sanctuary, Kangaroo Island)

Die geschützte Hühnergans (Cereopsis novaehollandiae) kommt als Brutvogel nur noch auf den Inseln vor der australischen Südküste vor. Sie ist einer der konsequentesten Weidevögel unter den Gänsen und sucht Wasser nur bei Gefahr auf (Hanson Bay Sanctuary)

Im Hanson Bay Sanctuary pflanzen sich die Hühnergänse offensichtlich auch sehr erfolgreich fort.

Auf dem „Koala Walk“ hat man die beste Gelegenheit, Koalas (Phascolarctos cinereus), diese baumbewohnenden Beutelsäuger in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Sie können nämlich bis zu 20 Stunden am Tag hoch in den Bäumen schlafen.

Koalas waren ursprünglich in Australien weit verbreitet, wurden aber wegen ihres Fells in vielen Gebieten ausgerottet. Auf Kangaroo Island, wo der Koala ursprünglich nicht beheimatet war wurde er jedoch angesiedelt.

Koalas ernähren sich fast ausschließlich von Blättern und Rinde sowie Früchten ganz bestimmter Eukalyptusarten. In ganz Australien nutzen sie nur etwa 70 von den über 500 bekannten Eukalyptusarten (sie riechen die bekömmlichen mit ihrer feinen Nase).

Koalas sind überwiegend nachtaktiv und dann erstaunlich lebhaft, wie man sich auf den Nachtexkursionen im Hanson Bay Sanctuary selbst überzeugen kann. Dieses Junge hüpfte von Stamm zu Stamm (Junge bleiben übrigens etwa 12 Monate bei der Mutter).

Das Cape du Coedic ist der südwestlichste Punkt von Kangaroo Island. Das Areal liegt im 326 km2 grossen Flinders-Chase-Nationalpark. Am 6. 12. 2007 entzündeten Blitze ein Buschfeuer, bei dem 19.542 ha Busch im Nationalpark verbrannten.

An den Küsten des Cape du Coedic findet man eine Kolonie von Neuseeländischen Seebären (Arctocephalus forsteri), auch „Australischer Seebär“ gennant. Sein Hauptverbreitungsbebiet sind die Küsten der Südinsel Neuseelands und von Süd- und Westaustralien.

Die Kolonien an den australischen Küsten wurden am Ende des 18. Jahrh. und in Neuseeland bis 1825 vernichtet. Heute sind die Tiere vollständig geschützt. Die Bestände in Australien werden wieder auf 35.000 Individuen geschätzt.

Beeindruckend ist die Kletterfähigkeit der Neuseeländischen Seebären. Die Tiere steigen die fast senkrechten Wände an der Küste hoch und ruhen und schlafen dann auf schmalen Felssimsen.

„Admirals Arch“ ist ein gewaltiger Felsbogen aus Kalkstein am Cape du Coedic, der über Jahre von der wilden See erschaffen wurde (man beachte die vielen Stalagtiten an der Decke). Auch unterhalb dieses Felsens ruhen einige Robben auf den Felsplatten.

Kennzeichnend für den Neuseeländischen Seebären ist die relativ spitz zulaufende Schnauze. Daran lässt er sich relativ gut vom ebenfalls auf Cape du Coendic vorkommenden Australischen Seelöwen unterscheiden (s. Seal Bay in Galerie Australien II).

Bullen des Neuseeländischen Seebären (mit der schwarzen Halsmähne) erreichen eine Grösse von 250 cm und ein Gewicht von 180 kg. Kühe sind mit 150 cm und 70 kg viel kleiner. Die Bestände an Neuseelands Küsten umfassen heute wieder 60.000 Tiere und wachsen.

Eine Fernsicht auf Kirkpatrik Point mit den „Remarkable Rocks“. Die imposanten Felsformationen liegen auf einer uralten Lavakuppel, die 75 Meter aus dem Meer ragt.

Die "Remarkable Rocks" auf Kangaroo Island gelten als das vierte Wahrzeichen Australiens. Die bizarren Formen dieser gigantischen Granitfelsen sind das Ergenbnis 500 Millionen Jahre langer Erosion durch Regen, Wind, Sand und Meergischt.

Die Granitblöcke, bestehen aus schwarzem Glimmer, bläulichem Quartz und rosa Feldspat.

Mit etwas Phantasie sehen die Felsen aus wie Gesichter, Ameisenbären, UFOs, Nasen oder weit aufgerissene Mäuler.

Eisenoxyde und Flechten lassen den grauen Felsen bisweilen orange leuchten.

Nicht selten wimmelt es von Touristen, welche neben, auf und in den Felsformationen herumkrabbeln. Bei unserem Besuch hatten wir Glückt. Wir waren fast alleine dort.

Dies ist ein Ameisenigel (auch Echidna genannt). Er gehört – zusammen mit dem Schnabeltier – zu den eierlegenden Säugetieren ! Auf Kangaroo Island ist die Art Tachyglossus aculeatus (= Kurzschnabeligel) durch die Unterat T. a. multiaculeatus vertreten.

Die Nahrung der Ameisenigel sind Ameisen und Termiten. Wenn sie sich bedroht fühlen, graben sie sich sehr schnell in die Erde ein. Sie können sich aber auch, wie unsere Igel u einer Stachelkugel zusammenrollen.

In einer Umfrage der Universität von Sidney wurde “Vivonne Bay” als eine der “Top Beaches” von Australien bezeichnet. Westlich der Bucht liegt der 887 ha grosse Vivonne Bay Conservation Park, ein Naturreservat.

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