USA II - Thomas Althaus - Zoologe

USA II

Reisen quer durch die USA in den Jahren 1963, 1964, 1966 und 1994: Oregon (Sea Lion Caves, Lava Butte, Crater Lake National Park), Kalifornien (Lava Beds National Monument, Redwood National Park, Mount Lassen National Park, San Francisco, Los Angeles, Desert State Park, Death Valley National Park), Arizona (Grand Canyon National Park), Utah (Cedar Breaks National Monument), Colorado (Mesa Verde National Park, Colorado College, Rocky Mountain National Park), Florida (Everglades National Park)

Blick auf die Pazifikküste. Wir haben den Kontinent durchquert ! Im Tagebuch steht: „Nicht weisser, sonniger Sandstrand mit vielen Menschen, sondern ein silbriges Meer über das endloser grauer Nebel von einem kühlen Wind gegen die Küste getrieben wird.“

Und weiter im Tagebuch: „Es ist Ebbe, wir wandern in Gummistiefeln auf dem nassen Sand herum, finden Miesmuscheln, Algen und grüne Aktinien, sehen unzählige Meeresvögel, Möwen, Kormorane, Strandläufer usw. Es erinnert mich vieles an die Lofoten.“

Die Sea Lions Caves an der Route 101 in der Nähe von Florence Oregon. Wenn man von oben hinunter zur Küste schaut sieht man die grosse, einzige Kolonie von Stellerschen Seelöwen (Eumetopias jubatus) auf dem amerikanischen Festland.

In der Kolonie leben auch noch ein paar Kalifornische Seelöwen (Zalophus californianus). Die Vögel, die höher auf den Felsen brüten sind Pinselscharben (Phalacrocorax penicillatus).Aber es hat auch Gelbschopflunde, Taubenteisten und andere.

Berühmt sind die ca. 0,81 ha grossen und bis 38 m hohen Höhlen im Inneren der Felsen, mit stetem Zugang zum offenen Meer. Sie wurden 1880 entdeckt und im Jahre 1932 für Publikum geöffnet. Heute sind diese Ruheorte für die Robben mit einem Lift zugänglich.

Unser Nachtlager unweit des pazifischen Ozeans. Auf den Campgrounds in den USA gehört zu jedem grosszügig ausgemessenen, eigentlichen, abgegrenzten Zeltplatz ein Parkplatz fürs Auto, eine Feuerstelle mit Grill und ein solider Tisch mit Sitzgelegenheit.

Süd-Oregon und Nord-Kalifornien sind reich an Zeugen vulkanischer Aktivität. Wir besuchten Lava Butte und den Lava Cave Forest. Hier stauten Bäume die Lava auf. Das Gestein erstarrte, die Pflanzen verbrannten und so blieben Löcher im Boden zurück.

Auf dem Lavagelände gab es viele Golden-Mantled Ground-Squirrels (Goldmantel-Ziesel, Callospermophilus lateralis). Sie sind ca. 23-30 cm gross und unterscheiden sich von den kleineren Streifenhörnchen (Chipmunks) u.a. durch das Fehlen der Gesichtsstreifen

Vor 7700 Jahren der brach Vulkan Mount Mazama in S Oregon in einer gewaltigen Eruption aus und stürzte letztlich in sich zusammen. Im Krater zurück blieb ein spektakulärer, unreal blauer See von 8 km Durchmesser und mit 593 Meter der tiefste See der USA.

1902 wurde der 741 km2 grosse Crater Lake National Park – der einzige NP Oregons - gegründet. Der Kraterrand befindet sich 300 Meter oberhalb des Sees. Von der Strasse rund um den See, hat man immer wieder herrliche Ausblicke.

Im See gibt es zwei Inseln. Die grössere ist “Wizard Island”, ein kleiner erloschener Vulkankegel, der sich bildete, als sich der See mit Wasser füllte, und die kleinere heisst sehr passend, wie man sehen kann „Phantom Ship“ (Geisterschiff).

Diese 60-90 m hohen Felsformationen im Crater Lake NP sind eigentlich fossile Fumarolen. Sie waren ursprünglich, Dampfaustrittskanäle. Die Hitze der Dämpfe festigte das sie umgebende Material zu Säulen, die später durch Erosion freigelegt wurden.

Das Lava Beds National Monument, N-Kalifornien. Die wiederholten Ausbrüche des Medicine-Lake-Vulkans in den letzten 2 Millionen Jahren haben die Landschaft geprägt. Im National Monument liegen rund 30 Lavaströme (auffallend grosse Dichte an „Lavaröhren“).

Der 1968 gegründete Redwood-Nationalpark, liegt an der kalifornischen Pazifikküste nahe der Grenze zu Oregon. Dort wachsen knapp 50 % des natürlichen Bestandes an Küstenmammutbäumen (Sequoia sempervirens), mit bis zu 110m die höchsten Bäume der Erde.

Redwoods haben im Alter so dichte Baumkronen, dass kaum Sonnenlicht durchdringt. Ihre enorme Grösse ist deshalb schwierig zu fotografieren. Sie kommt erst bei umgestürzten Baumgiganten zur Geltung, die sich wie erhöhte Wege durch das Dickicht ziehen.

Küstenmammutbäume werden hunderte von Jahren alt (nachgewiesenes Maximum: 2200 Jahre) und können einen Stammdurchmesser von über 7 m erreichen. Das lässt sich besonders gut veranschaulichen, wenn man sich davor stellt. (Bilder aus dem Jahre 1966)

Der 429 km2 grosse Lassen-Volcanic-Nationalpark liegt im Norden Kaliforniens Von weit her sieht man das Wahrzeichen des Parks, den Lassen Peak, den südlichsten Vulkan des Kaskadengebirges und der grösste Lavadom- Vulkan der Erde.

Das Gebiet ist seit 1916 Nationalpark. Dampfende Schwefelschlote, blubbernde Schlammtöpfe, kochende Quellen – all diese Naturphänomene verdeutlichen, dass die Erde in diesem faszinierenden Park noch lange nicht zur Ruhe gekommen ist.

Auf gut ausgebauter Strasse ging es immer höher – und immer näher an den Berg.. Beim Parkplatz am Ende der Strasse zogen wir die Bergschuhe an und wanderten zusammen mit anderen Abenteuerlustigen über den 4,5 km langen „Lassen Peak Trail“ gipfelwärts.

Nach rund 2 Stunden hatten wir den Gipfel erreicht und betrachteten Kalifornien von oben. Der 3169 m hohe Lassen Peak, brach zum letzten Mal im Mai 1914 aus, und damals brodelte es volle drei Jahre lang.

Die Schneefelder boten sowohl beim Auf- wie auch beim Abstieg willkommene Kühlung. Der Mt. Lassen, der nach Indianerlegenden „voll Feuer und Wasser ist und sich eines Tages selbst zerreisst,“ wird seit 1917 von der US-Geologie-Behörde ständig überwacht.

Von der Kälte auf fast 3200 m Höhe ging es hinunter in die Hitze von Sacramento, der Hauptstadt Kaliforniens, zu Orangen- und Grape-Fruit-Bäumen, Zypressen, Zedern, Eukalyptusbäumen, Magnolien, Dattelpalmen und Oleandern.

San Francisco. Die Belle of the Bay, wie die Stadt auch liebevoll genannt wird, ist wohl eine der schönsten und interessantesten Städte der der USA. 1963 war sie das Zentrum der Hippies und der Soulmusik aber auch des Beach Boy Sounds.

Weltberühmt ist die von Joseph B. Strauss konstruierte 2,8 km lange Golden Gate Bridge über das Golden Gate, die Öffnung zur Bucht von San Francisco. Sie wurde 1937 fertig gestellt und für den Verkehr freigegeben.

Über die 25m breite Golden Gate Bridge gelangt man nach Sausalito, mit seinen Boutiquen, Galerien, dem Yachthafen und mehr als 400 bewohnten Hausbooten ein beliebtes Ausflugsziel am nördlichen Ende der Brücke.

Ein spektakulärer Sonnenuntergang bei der Golden Gate Bridge. Die beiden 227 m hohen und 1280 m von einender stehenden Pylone ragen in den goldenen Abendhimmel. Aber Achtung: Die Brücke ist sehr häufig in dichten Nebel gehüllt.

Im Stadtgebiet von San Francisco gibt es zweiundvierzig Hügel. Da das rechtwinklige Strassennetz, in der Regel ungeachtet der geografischen Verhältnisse angelegt wurde gibt es speziell in den älteren Stadtteilen teilweise sehr steile Strassen.

Eine Sehenswürdigkeit in der Innenstadt sind die Cable Cars, die 1870 zur Überwindung der steilen Strassen entwickelt wurden. Heute fahren nur noch drei Linien. Sie dienen hauptsächlich als Touristenattraktion und weniger als Verkehrsmittel.

Der 17-Mile Drive bei Monterey im Süden von San Francisco öffnet immer wieder Ausblicke auf pittoreske, mediterrane Küstenlandschaften, einschliesslich „Cypress Point Overlook“, „The Lone Cypress“, „Bird Rock“ oder „Seal Rock“ (s. auch Galerie USA III).

Santa Barbara gilt als Hauptstadt der „American Riviera“ (teure Hauspreise!). Die „Mission Santa Barbara wurde 1786, als zehnte „Perle“ in einer langen Missionen-Kette von Los Angeles über San Francisco bis Sonoma) gegründet. (s. auch Galerie USA III).

Der Greyhound-Bus brachte mich dann nach Colorado Springs zum Colorado College (Semesterbeginn am 1. Sept. 1963). Im Vordergrund die College Bibliothek („Tutt Library“) im Hintergrund der 4301 m hohe Pikes Peak, das Wahrzeichen des Colleges.

Eine Autostrasse führt bis zum Gipfel des Pikes Peak (einige Wagen haben Schwierigkeiten in dieser Höhe), von wo aus man nicht nur eine gute Sicht auf Colorado Springs geniesst, sondern weit über den Staat Colorado sehen kann.

Im Rahmen unseres Ökologie-Kurses machten wir eine zweitätige Exkursion in den 1078 km2 grossen Rocky Mountain NP, nordwestlich von Boulder (Colorado), um uns mit der alpinen Fauna und Flora (der Rocky Mountains) zu beschäftigen.

Zu den weitgehend gebirgsbewohnenden Arten gehört das „Rocky Mountain Bighorn Sheep“, das Dickhornschaf (Ovis c. canadensis). Die Hörner der Männchen sind massiv und gedreht, die der Weibchen sind, wie man sieht, kleiner und ragen säbelartig nach hinten.

Das Kleine Streifenhörnchen (“Least Chipmunk”, Tamias minimus) ist bloss etwa 11 cm lang (Schwanz 8 cm) und nur ca. 50 g schwer. Es handelt sich folglich um einen sehr kleinen Vertreter der Gattung Tamias.

Wenn man versucht die Tierchen mit Futter anzulocken, kann man eine Überraschung erleben, wenn, wie hier, z. B. ein 29 cm grosser Grey Jay (Meisenhäher, Perisoreus canadensis), ein Bewohner boreomontaner Nadelwälder, das Futter stibitzt.

Ich bewarb mich am Colorado College wider Erwarten nicht um die Aufnahme ins Eishockey-Team, die „Tigers“ (die es auch heute noch gibt), sondern) war während des Winters 1963/64 Mitglied des hier abgebildeten College Ski-Teams.

Als Mitglied des Ski-Teams fuhr ich Rennen in den bekanntesten Skidestinationen Colorados, wie Vail, Steamboat Springs, Breckenridge, Copper Mountain, Crested Butte oder Aspen (hier im Bild) und zwar mit beachtlichem Erfolg.

Bei der Rahmenveranstaltung zu unseren Rennen in Steamboat Springs fand eine Schlittenhunde-Demonstration statt. Dazu wurde die Hauptstrasse mit Schnee zugedeckt. Für mich war das sensationell. Ich hatte so etwas vorher noch nie gesehen.

Als ich diese „exotische“ Sportart auch in anderen Skidestinationen Colorados sah, wurde ich vom „Schlittenhundesportvirus“ befallen. So etwas wollte ich auch machen. Tatsächlich konnte ich diesen Traum später verwirklichen (s. mehr unter „Kynologie“).

Ich lernte in Colorado, dass es mehrere Schlittenhunderassen gibt. Nämlich den Siberian Husky (auf den beiden ersten Bildern), den Samojeden (hier im Bild) und den Alaskan Malamuten. Verliebt habe ich mich in den Siberian Husky.

An Weihnachten 1963 (sowie an Ostern 1964) fuhr ich –diesmal wieder mit dem Rambler - erneut von Colorado nach Californien und zurück. Die Fahrt über die winterlich eingeschneiten Highways in Colorado, Utah und Nevada, war stets ein Abenteuer.

Der "Grosse Salzsee". Die Stadt Salt Lake City, die nach ihm benannt wurde liegt im Osten des Sees. Im Westen und Südwesten schliesst die Grosse Salzwüste an. Der See liegt auf etwa 1280m, ist ca. 120 km lang, 48-80 km breit und max. nur ca. 10m tief.

Weihnachten und Neujahr 1963/64 verbrachte ich teilweise auf den Skiern. Hier in Stateline/South Lake Tahoe, einem durch die Staatsgrenze zwischen Kalifornien (Gambling nicht gestattet) und Nevada (Gambling gestattet !) mitten durch geteilten Ski-Resort.

…und hier im westlich des Lake Tahoe in der Sierra Nevada auf 1890 m Höhe gelegenen Wintersportorts Squaw Valley, wo 1960 die VIII. Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden. Eine Seilbahn und diverse Skilifte bringen die Besucher bis auf 2700m Höhe.

Aus dem Winter der Berge Kaliforniens und Nevadas ging es nach Los Angeles, wo die Landschaft zur gleichen Jahreszeit (Januar 1964) doch um einiges lieblicher und mediterraner anmutet.

Hier sind wir in Beverly Hills. Die Straßen sind mit Palmen und gepflegten Vorgärten gesäumt. In den prächtigen Häusern wohnen prominente amerikanische Schauspieler, Regisseure und anderer wohlhabender Einwohner von Los Angeles.

Nordwestlich von San Diego liegt der Anza-Borrego Desert State Park. Auf 2428 km2 bewahrt er ein grossflächiges Wüste-Ökosystem, das von menschlichen Eingriffen nahezu unbeeinflusst ist und ermöglicht, die Wunder der Colorado Desert kennenzulernen.

Im Anza-Borrego Desert State Park findet man u.a. viele wilde Wüstenpflanzen aber auch -Tiere wie Wegekuckucke, Steinadler, Kitfüchse, Chuckwallas oder Rote Diamant-Klapperschlangen. (s. auch Bildergalerie USA III).

Blick vom Zabriskie Point im Death Valley NP, dem trockensten Nationalpark der USA. Die Region ist ein Hitzepol (höchste gemessene Lufttemperatur: 56,7°C, 1913). Der tiefste Punkt des Tales liegt 85,95 m unter dem Meeresspiegel. (s. auch Galerie USA IV).

Blick aus dem fahrenden Auto (deshalb die Unschärfe) auf die spektakuläre Landschaft im Südwesen der USA mit den Sträuchern und Büschen der kalten Wüste, roten, kliffartigen Gebirgszügen und dem tiefblauen Himmel mit den kleinen, weissen Wolken (Bild 1966

Der Grand-Canyon-Nationalpark, ein Naturwunder der Erde, besteht hauptsächlich aus der ca. 450 km langen Schlucht des Grand Canyon die während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein des Colorado-Plateaus gegraben wurde (s. auch USA III und USA IV).

Unvergesslich ist mir die Kälte am Grand Canyon im Januar 1964. Wir übernachteten zu viert mit Schlafsäcken im Auto nahe des Canyons bei Temperaturen weit unter null Grad. Das schönste war das Kaminfeuer in der Grand Canyon Lodge am nächsten Morgen…

In der Nähe des Grand Canyon ist das Monument Valley (s. auch USA III und USA IV). Aber auch ausserhalb des bekannten Monument Valley, wie hier, finden sich in der Region, eindrückliche und bizarre, teilweise riesige Felsformationen in der Landschaft.

Cedar Breaks National Monument, Utah.Der kleine Park umfasst bizarre Erosionsformen im Sandstein eines Hanges auf der Westseite des Markagunt-Plateaus. Die Farben stammen von einem hohen Eisen- und Mangangehalt in den Gesteinsschichten.

Das Cedar Breaks National Monument (hier abgebildet) stellt quasi das Gegenstück zum wesentlich bekannteren Bryce-Canyon-Nationalpark auf der Ostseite des benachbarten Paunsaugunt-Plateaus dar. (Bilder aus dem Jahre 1966. S auch Galerie USA IV)

Der Name des Parks beruht auf einer Verwechslung. Frühe Siedler hielten die häufigen Wacholder-Bäume für Thujas (engl.„red cedar“ oder „white cedar)“ und nannten die steilen, halbrunden, amphitheaterhaften Hangabbrüche „breaks“.

Die Lage auf 3150 m Höhe bedeutet für alle Tier- und Pflanzenarten, einem langen Winter widerstehen zu müssen. Das gilt auch für die im Park häufigen und zutraulichen Goldmantel-Ziesel (Callospermophilus lateralis, „Golden-mantled ground squirrel“).

Nach der Weihnachtsreise ins warme Kalifornien ging es 1963/64 wieder zurück ins winterliche Colorado. Der Mesa Verde Nationalpark schützt rund 4000 archäologische Stätten, insbesondere die gut erhaltenen Felsbehausungen vorkolumbischer Anasazi-Stämme.

Auch hier war es bitterkalt, obwohl kein Schnee liegt. Die Rinder bleiben stets im Freien (oft mit Schnee auf dem Rücken) und werden gelegentlich dort gefüttert. Gelegentlich werden sie von Cowboys zusammen- und auf eine andere Weidefläche getrieben.

Im Sommer 1964 fand ich einen Job in der Grand Teton Lodge im Grand Teton National Park (Wyoming). Er hat seinen Namen von der Teton-Bergkette, die sich in Nord/Süd-Richtung durch den Park zieht. Die höchste Erhebung, der Grand Teton, ist 4198 m hoch.

Als Angestellter des Parks hatte ich viele Vergünstigungen. So durfte ich beispielsweise jeweils „mein“ Pferd ausleihen und durch die weglose Weite des Parks reiten, inmitten von unberührten Wäldern und entlang einsamer Seen, ohne bezahlen zu müssen.

Bei den Untersuchungen zu den Bärenbäumen (s. Kapitel „Zoo“) ging ich im Grand Teton NP allein einem See entlang, und hörte es Platschen. Ich dachte, es sei ein Kanufahrer und stiess fast auf einen wahrhaftigen Elch ! Mein rascher Rückzug war filmreif !

An den Seen badeten oder fischten wir oder fuhren Wasserski. Wir wollten aber auch richtig Ski fahren. So stiegen wir in die Berge und zogen unsere Kurven in den sommerlichen Schnee der Grand Tetons. Zum Glück hatte ich meine Ski-Ausrüstung stets dabei.

Nach der intensiven Zeit im Grand Teton NP ging im Spätsommer 1964 meine Studienzeit in den USA zu Ende. Ich verkaufte den Rambler und fuhr mit dem Greyhound-Bus via St. Louis nach New York und dann mit dem Schiff „SS Aurora“ wieder zurück nach Europa.

Im Jahre 1994 (CITES CoP in Fort Lauderdale) besuchten wir am freien Wochenende u.a. den Key Biscayne National Park und den Everglades National Park in Florida. Einige Bilder seien hier angehängt. So ging es denn vom Sandstrand in Fort Lauderdale…

…zu den mit Bartalgen behangenen Bäumen im tropischen Marschland des Everglades National Parks. Da Umweltverschmutzung und Eingriffe in den Wasserhaushalt den Park bedrohen, steht er seit 2010 auf der roten Liste des gefährdeten Welterbes.

Wegen der rötlichen, abblätternden Rinde wird Bursera simaruba, der Weissgummibaum oder Amerikanische Balsam, scherzhaft auch „Touristenbaum“ genannt (wegen möglichen Assoziation mit starkem Sonnenbrand). Der Baum liefert das Gomartharz (für Firnisse).

In den USA gibt es keine Rehe, aber – neben dem Wapiti - zwei kleinere Hirscharten: Den Maultierhirsch (Odocoileus hemionus ) eher im Westen und den hier fotografierten Weisswedelhirsch (Odocoileus virginianus), die häufigste Hirschart Nordamerikas.

Die gekrümmten Schnäbel dieser Vögel und die schwarzen Flügelspitzen weisen auf den Schneesichler (Eudocimus albus), engl. „American white ibis”. Im Hintergrund des Schwarms befindet sich vermutlich ein Jungtier.

Jüngere Schneesichler haben noch längere Zeit ein braunes Federkleid und sehen fast aus, wie eine andere Art. Die weissen Federn stossen erst nach und nach durch das Jugendkleid, so dass die Vögel zu dieser Zeit fast weiss getupft erscheinen.

Der Kanadareiher (Ardea herodias, „Great Blue Heron“), ist mit einer Höhe von 102 bis 127 cm und einer Flügelspannweite von ca. 2 m der grösste Reiher Nordamerikas und damit wesentlich grösser als der ihm äusserlich ähnlich sehende europäische Graureiher.

Das hier ist die seltene weisse Farbvariante des Kanadareihers (Ardea herodias). Früher wurde diese Population weisser Reiher (in der Karibik und in Florida) sogar als eigene Art betrachtet („Great white heron“, Ardea o. occidentalis).

Der Gelbe Schnabel und die schwarzen Beine weisen auf den Silberreiher (Ardea alba, engl. „Great Egret“). Die Art kommt auch in Europa vor. Effektiv ist der Silberreiher die Reiherart mit der grössten geographischen Verbreitung (Kosmopolit).

Dem aufmerksamen Beobachter offenbart sich auch eine kleinere Tierwelt. Hier vermutlich eine Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta scripta), auch Gelbwangen-Schmuckschildkröte genannt.

Um etwa 1900 brachen die Bestände des Mississippi-Alligatos (Alligator mississippiensis), aufgrund starker Bejagung zusammen. Die Art wurde sogar als vom Aussterben gefährdet betrachtet. Dank umfassendem Schutz hat sie sich bis heute wieder erholt.

Unvorsichtige Parkbesucher, könnten unter Umständen sogar auf diesen im Strassengraben ruhenden Alligator treten. Die Tiere werden ca. 4,5 bis 5 m lang. Seit 1948, sind in Florida 257 Angriffe auf Menschen registriert worden (davon endeten 23 tödlich).

weiter zu Galerie USA III

zurück zu Bildergalerien