USA III - Thomas Althaus - Zoologe

USA III

Reise im Südwesten im Jahre 1982: San Francisco, Idaho (Snake River), Wyoming (Yellowstone National Park), Utah (Capital Reef National Park, Bryce Canyon National Park, Coral Pink Sand Dunes State Park, Lake Powell, Monument Valley), Arizona (Navajo National Monument, Grand Canyon), California (Death Valley National Park, Calico Ghost Town, Joshua Tree National Park, Desert State Park, Pazifikküste).

Auch die Reise im Jahre 1982 begann in San Francisco. Jacques Berchten Schweizer Grafiker und Taxifahrer in San Francisco zeigte uns „seine“ Stadt, besonders auch viktorianische Häuser aus der Goldgräberzeit, Mitte des 19. Jahrhunderts.

Unser Weg Richtung Yellowstone Park führte uns, vorbei an einer alten, verlassenen Silbermine, mit attraktiver Wüstenvegetation („kalte Wüste“), vorerst nach Idaho.

Die Übernachtung in der einmaligen Landschaft im Tal des Snake River bleibt unvergesslich: Auf dem Wasser schwammen Pelikane, um uns herum jagte lautlos ein Bartkautz (“Great grey owl“) und von den Felswänden hallte das Bellen und Heulen von Kojoten.

Kaum hatten wir den Eingang zum Yellowstone Nationalpark passiert, fanden wir uns Auge in Auge mit einer Wapitihihirschkuh (Cervus canadensis). Der Wapitibestand hat in den letzten Jahren stetig abgenommen, weil sie vermehrt von Grizzlies gejagt werden.

Bei unserem Aufenthalt in Mammoth Hot Springs wurden wir von einem frühen Wintereinbruch überrascht. Die sonst so farbigen Sinterterrassen (vgl. Galerie USA I) wirkten farblos und düster und auch der Himmel blieb grau und dunkel.

Im Hintergrund sieht man Mammoth Hot Springs, den Haupt- und Verwaltungsort des Yellowstone NP. Das Hotel, in dem wir wohnten wurde bereits 1937 errichtet, ein Flügel davon bereits 1911. Wir blieben dort ein paar Tage eingeschneit (Strassen gesperrt).

Pro Minute quellen etwa 2000 l unterirdisch durch vulkanische Aktivitäten auf ca. 70o C erwärmtes Wasser an die Erdoberfläche, fliessen durch die Stufen hinunter, um zuunterst wieder zu versickern. Die Bildung der Terrassen begann vor Millionen von Jahren

In den entstehenden flachen Becken siedeln sich Algen und Bakterien in unterschiedlichen Farben je nach Temperatur an, von Weiß bis Blau, Braun, Grün, Gelb, Orange oder Rot. Im September 1982 war von dieser Farbenpracht wenig zu sehen.

Die Hidatsa-Indianer nannten den Fluss wegen der gelben Färbung des Gesteins an seinen Ufern Mi tse a-da-zi, was die frühen französischen Trapper mit Rivière des Roches Jaunes übersetzten und Rene Jessaune im Jahre 1798 mit Yellow Stone.

Schon früh war der Yellowstone ein wichtiger Transportweg der Indianer. 1806 wurde er von William Clark erkundet (auf der Rückreise von der Lewis-und-Clark-Expedition). Der „Grand Canyon of the Yellowstone“ mit seinen Wasserfällen ist fast 400 m tief.

Zwei Mal schon (1963, 1966) hatte ich den Yellowstone NP besucht, und nie Bisons (Bos bison) gesehen. Im Jahr 1982 entdeckten wir eine grössere Herde bei einem Ausflug ins Hayden Valley (Benannt nach dem amerikanische Geologen Ferdinand Vandeveer Hayden).

Uns schien die Herde aus mehreren Kleinfamilien zu bestehen, zusammengesetzt aus einem einzelnen Bullen, einigen Kühen und – gegebenenfalls – deren Kälbern. Ihre dumpfen Rufe waren die einzigen Laute, die man in der frühwinterlichen Landschaft vernahm.

1883, also mehr als zehn Jahren nach der Gründung des Parks wurde der Bestand der Bisons auf etwa 200 Tiere (letzte wild lebende Bisons !) geschätzt 1896 bis 1902 gab es nur noch etwa 20 – 50 Tiere. Bis 1920 erholte sich die Population auf rund 500 Tiere.

Heute gibt es wieder etwa 5000 Bisons im Park. Sie bewegten sich aus dem Tal auf die Strasse und zogen buchstäblich um uns herum weiter. Sie schienen so friedlich, dass wir keine Angst spürten. Erst nachher wurde uns klar, wie gross die Gefahr gewesen war

Der Bison ist das größte Landsäugetier Amerikas. Bullen können ein Gewicht von bis zu 900 kg erreichen und sind so fast doppelt so schwer, wie ausgewachsene Kühe. Die Schulterhöhe bei männlichen Bisons liegt etwa zwischen 1,67 und 1,86 m. (s. auch USA I).

Wenn man bedenkt, dass es Leute gibt, die im Yellowstone NP nie einen Elch (Alces alces) gesehen haben - und wir schauten ihm direkt in die Augen... Der Elch hat eine Länge von bis zu 3 m, eine max. Schulterhöhe von 2,30 m; und wiegt bis 800 kg.

Wir waren froh, endlich grünes Licht zu erhalten und den fast winterlichen Verhältnissen des Yellowstone NP entfliehen zu können. Hier fahren wir durch eine pittoreske Landschaft gegen Süden, Richtung Utah, dem Capitol Reef Nationalpark zu.

Der Capitol-Reef-Nationalpark in Utah wurde 1971 eingerichtet, nachdem er bereits 1937 zum National Monument ernannt worden war. Der Name stammt von einem Gebiet in der Nähe des Fremont River, das die ersten Pioniere an ein Riff erinnerte.

Kernstück des Nationalparks ist der „Waterpocket Fold“, eine über 150 km lange geologische Formation, die sich in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Die Hebung des Waterpocket Fold bis zu 2000 m erfolgte vor etwa 50 bis 70 Millionen Jahren (s. Galerie USA IV).

Durch die seit ca. 20 Millionen Jahren anhaltende Hebung des Colorado Plateau und die daraus resultierende Erosion wurden die aufgestellten Gesteinsschichten freigelegt und so ist diese „Hautfalte der Erde“ („wrinkle on the earh“ entstanden.

1879 wurden die ersten Siedler am Zusammenfluss des Fremont River und des Sulphur Creek sesshaft. 1902 wurde „Junction“, "the Eden of Wayne County”. in “Fruita” umbenannt. Heute stehen noch das (rekonstruierte) Schulhaus und die rund 3000 Fruchtbäume.

Oberhalb des Fruita Schulhauses befinden sich sehenswerte Petroglyphen präkolumbianischer Indianer aus der Zeit von 600 bis 1300 n. Chr. Damals lebten die Menschen der Fremont Kultur (Zeitgenossen der Anasazis) in diesem Gebiet.

Als ich den Bryce-Canyon-Nationalpark, im Südwesten Utahs im Jahre 1982 zum ersten Mal erblickte, verschlug es mir fast den Atem. Nach meinem Dafürhalten ist er einer der schönsten, wenn nicht der schönste Nationalpark der USA (s. auch Galerie USA IV).

Der Park, auf 2400 bis 2700 m gelegen, dient vor allem dem Schutz der farbigen Felspyramiden, (genannt „Hoodoos“ = turmartige Gebilde aus Sedimentgesteinen im Westen Nordamerikas) an der Abbruchkante des Paunsaugunt-Plateaus.

Die Luft im Bryce Canyon ist so klar, dass, an schönen Tagen, Fernsichten bis zu 320 km nach Arizona und sogar New Mexico möglich sind.

Der Park wurde um 1850 besiedelt und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederließ. Er selbst erlebte das Naturwunder eher von der praktischen Seite und bezeichnete es als „a hell of a place to lose a cow“.

Das 145 km2 grosse Gebiet wurde 1928 zum National Park erklärt. Der Park gilt weltweit als die Region mit den meisten „Hoodoos“ auf engstem Raum. Man wird nicht müde in das Felsgewirr hinein zu schauen und stets neue Bilder und Einzelheiten zu entdecken.

Die faszinierende Felslandschaft lässt sich im Bryce Canyon NP nicht nur von oben betrachten, sondern man kann auf Wegen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades auf den Grund des Canyons hinunter wandern und das Ganze aus anderer Perspektive anschauen.

So entdeckt man beispielsweise, dass es auch graue bis weisse „Hoodoos“ gibt oder dass am Grunde des Canyons Kiefern und Koniferen wachsen und eine reiche Tierwelt hier heimisch ist (60 Säugetier- und über 175 Vogelarten).

Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet. Er ist damit kein Canyon im eigentlichen Sinne wie zum Beispiel der Grand Canyon. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu grossen Amphitheatern mit den bizarren Felsnadeln.

Die Paiute-Indianer nennen die „Hoodoos“ „Anka-ku-wass-a-wits“, was so viel heisst, wie „rot angemalte Gesichter“. Sie erreichen eine Höhe von Maximal 45 m, und wirken deshalb von unten gesehen, nicht bedrohlich, sondern eher „überschaubar“.

Aufgrund der Lichtverhältnisse sieht der Himmel tatsächlich so tiefblau aus. Zudem ist, wegen der fehlende Infrastruktur die Gegend nachts so dunkel, dass man mit blossem Auge weit über 7500 Sterne am Himmel erkennen kann.

Der 1963 gegründete Coral Pink Sand Dunes State Park liegt im Süden Utahs.. Durch die topographische Lage wird die Windgeschwindigkeit vorerst so erhöht, dass der Wind erodierten Navajo-Sandstein mitreisst, dann verlangsamt und ihn im State Park ablagert.

Der Park liegt in einer Höhe von rund 1800 m. Dadurch gibt es relativ viel Niederschlag, der einigen Tieren (sogar Salamandern und Kröten) und Pflanzen ein Leben ermöglicht. Leider wurde 485 ha des Parks für die Benutzung u.a. von sog. Quads freigegeben.

Mit der Fertigstellung des Glen-Canyon-Staudamms wurde der Glen Canyon ab 1963 vom Colorado überflutet und bis 1980 zum maximal 653 km2 grossen Lake Powell aufgestaut. Er liegt 350 km nöstlich von Las Vegas an der Ostseite des Grand Canyon.

Der quasi in eine Wüstenlandschaft hinein konstruierte Stausee ist je nach Lichtverhältnissen von irrealer Schönheit. 1972 wurde die „Glen Canyon National Recreation Area“ eingerichtet, welche jährlich von mehr als 3 Millionen Besuchern genutzt wird.

Das Navajo National Monument ist eine Gedenkstätte und ein archäologisches Schutzgebiet innerhalb des Indianerreservats der Navajo Nation Reservation in Arizona. Es enthält drei Puebloruinen in je einer Felsnische, wie das Pueblo Betakin (mit 125 Räumen).

Neben dem Pueblo Betakin (hier im Bild) gibt es noch die Pueblos Keet Seel und Inscription House. Die drei Pueblos gehören zu den besterhaltenen Bauten der Anasazi und stammen aus dem 13. Jahrhundert. Zwei Pueblos können mit einem Führer besichtigt werden

In der Nähe des Navajo National Monuments, auf 1900 m Höhe, liegt das Monument Valley an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah, sowie im Norden Arizonas. Es liegt damit innerhalb der Navajo-Nation-Reservation und wird von den Navajo verwaltet.

Die Temperaturen im Monument Valley variieren zwischen −3°C im Winter und durchschnittlich 30 C im Sommer. Niederschläge 240 mm/Jahr), Temperaturunterschiede sowie der Wind haben wesentlich dazu beigetragen, die heutige Landschaft zu formen.

Das Monument Valley umfasst ca. 120 km2, es ist also riesig. Die Tafelberge sind gewaltig und ragen bis zu 300 m über die Hochebene des Colorado-Plateaus. Die rote Farbe der Felsen resultiert aus Eisenoxid, das in den Gesteinsschichten enthalten ist.

Vermutlich waren die Anasazi-Indianer, auch „die Uralten“ genannt, die ersten Einwohner des Monument Valleys. (mehr als 1500 Jahre alte Felshöhlenbehausungen). Sie verschwanden im 13. Jahrh. Heute leben dort ca. 300 Navajo. (s. auch Galerie USA IV).

Auch im Jahre 1982 standen wir erneut staunend am „North Rim“ des 450 km langen Grand Canyon in Arizona, wovon 350 km innerhalb des Nationalparks (s. auch Galerien USA II und USA IV). Er ist zwischen 6 und 30 km breit und bis 1800 m tief.

Der Grand Canyon selbst ist vermutlich etwa 5 bis 6 Millionen Jahre alt, wobei der Hauptteil der Tiefenerosion in den letzten zwei Mio Jahren erfolgte. Ergebnis dieser Erosion ist der Einblick in eine der vollständigsten Schichtenabfolgen unseres Planeten

Bereits vor über 3000 Jahren lebten Menschen im Bereich des Grand Canyon. Die Desert Culture genannten Indianer waren Jäger und Sammler, die Körbe und Sandalen herstellen konnten und mit Speerspitzen aus Stein auf die Jagd gingen.

Vor etwa 2000 Jahren besiedelten die als Anasazi bekannten Völker das Gebiet. Sie wohnten in Lehmhütten und lebten von der Landwirtschaft. Vor ca. 700 Jahren verschwanden die Anasazi plötzlich aus bis heute unbekannten Gründen.

Die ebenfalls zur Pueblo-Kultur gehörenden Hopi sind ihre Nachfahren und lebten wie andere Indianerstämme in jüngerer Vergangenheit in der Gegend. Noch heute wohnen einige Havasupai-Indianer im Canyon, der alljährlich von rund 5 Mio Menschen besucht wird.

Typische Landschaft auf der Fahrt vom Grand Canyon Nationalpark (Arizona) durch das südliche Nevada zum Death Valley National Park (s. dazu auch Galerien USA II und USA IV). Es war schön, nach dem winterlichen Beginn der Reise, T-Shirts tragen zu können.

1849 gerieten zwei Gruppen von Reisenden in das Tal. Lange fanden sie keinen Ausweg und, waren gezwungen ihre Ochsen zu verspeisen Als es ihnen schliesslich gelang, das Tal zu verlassen, rief eine der Frauen dem Tal ein „Goodbye, Death Valley“ hinterher.

Der Zabriskie Point ist ein Aussichtspunkt im Gebiet des Gebirgszugs der Amargosa Range im Death-Valley-NP. Er wurde benannt nach Christian Brevoort Zabriskie, dem Vizepräsidenten Pacific Coast Borax Company (beauftragt mit dem Boraxabbau im Gebiet).

In der Mojave-Wüste in Südkalifornien besuchten wir die Geisterstadt Calico. Sie wurde 1881 im Zuge des Silberbergbaus gegründet. Zu ihren besten Zeiten lebten ungefähr 1.200 Menschen in Calico und es gab über 500 Minen.

Bald. wurde die Stadt jedoch wieder aufgegeben. Einige Gebäude aus der damaligen Zeit blieben erhalten und können heute mit Nachbauten als „Freilichtmuseum“ besichtigt werden. Wir kosteten dort Sarsaparilla einen Vorläufer von Coca Cola aus dem Jahre 1885

Auf unserem Spaziergang in Calico begegneten wir – etwas überrascht - dieser Gruppe von Chukarhühnern (Alectoris chukar). Das Chukarhuhn kommt eigentlich vom Balkan bis zur Mandschurei vor. Es wurde aber in Nordamerika als Jagdwild eingeführt (Neozoon).

Der Joshua-Tree-Nationalpark ist eine Wüstenlandschaft im SO Kaliforniens, die den Übergang zwischen der Mojave-Wüste und der Colorado-Wüste bildet. 1936 (und auch noch 1982) war das Gebiet ein „National Monument“ und wurde erst 1994 zum Nationalpark.

Der Park ist nach der auffälligen Josua-Palmlilie (Yucca brevifolia), engl. „Joshua Tree“ benant. Sie kann bis 18 Meter hoch und bis zu 900 Jahre alt werden und ist damit die grössten Art der Gattung der Palmlilien (Yucca).

Im Park hat es ca. 700 verschiedene Pflanzenarten, wie z. B. Pinyon-Kiefern (u.a. Pinus edulis), Kalifornischer Wachholder (Juniperus californica), Sonoran scrub oak (Quercus turbinella), Tucker’s oak (Quercus john-tuckeri) oder andere Palmlilien (Yuccas)

Neben den Joshuabaum-Wäldern bietet der Park eine der interessantesten geologischen Formationen, die man in den kalifornischen Wüsten findet. Es herrschen kahle Felsen vor, die meist in einzelne Felsformationen aufgebrochen sind. (s. auch Galerie USA IV).

Im Joshua-Tree-Nationalpark kann man auch spektakulären Kakteen begegnen. Wie hier einer Ansammlung von Chollas (Teddy Bear Cactus), Cylindropuntia bigelovii. Sie sind in der Vegetation der Mojave- und Sonora-Wüste verbreitet. (s. auch Galerie USA IV).

Der Ocotillo (Fouquieria splendens), rechts, ist ein laubabwerfender, xerophytischer Strauch (Wuchshöhe von 2 - 9m), mit bis zu 4 cm langen Dornen. Meist erscheint die Pflanze wie eine Ansammlung abgestorbener Zweige. Nach Regen wachsen schnell Blätter.

Die Fahrt von Los Angeles nach San Francisco entlang der Pazifikküste machten wir auf der California State Route 1 (Highway 1) genannt. Da sie einen der schönsten Küstenabschnitte des Landes passiert, ist sie als „National Scenic Byway“ ausgewiesen.

Beim Zelten besuchte uns ein Westlicher Buschhäher, engl. „California Scrub Jay“ (Aphelocoma californica). Dieser Allesfresser ist im westlichen Nordamerika weit verbreitet. Seine Spezialität ist das Auflesen von Parasiten aus dem Fell von Rotwild.

Manchmal sieht die Küste etwas schroff, wild und abweisend aus…

… um jedoch wieder von märchenhaften, idyllischen Sandstränden unterbrochen zu werden. Kein Wunder fährt man durch Orte, wie Newport Beach, Santa Monica, oder Malibu. Die nächste Station der Reise war Santa Barbara, und sein mediterranes Erscheinungsbild.

Kurz hinter Santa Barbara verläuft der Highway 1 wieder nahe der Küste. Nördlich von Morro Bay beginnt der landschaftlich schönste Abschnitt. Bis nach Monterey führt die Strasse der Steilküste von Big Sur entlang.

Beim Besuch im Garten der „Mission San Carlos Borromeo de Carmelo“ aus dem Jahre 1770, in Carmel-by-the-Sea, sahen wir wiederum Kolibris, wie bereits bei meinem Besuch der Mission Santa Barbara im Jahre 1963 (vgl. Galerie USA II).

Der Anna Kolibri (Calypte anna), benannt nach Anna Masséna, Herzogin von Rivoli und Gattin eines Vogelkundlers des 19. Jahrh, Herzog Victor Massena, ist eine von drei ständig in den USA oder Kanada lebenden Kolibriarten. (Bestand ca. 1,5 Mio.)

Der Kleine Veilchenohrkolibri (Colibri thalassinus), engl. „Green Violet-ears“ ist zwar in Mexiko und Zentralamerika beheimatet, aber wandert in nördliche Richtung bis nach Südkalifornien. Im Garten der Mission ernährt er sich vom Nektar der Blüten.

Hier sind wir auf dem 17 Miles Drive, der, vorbei an spektakulären landschaftlichen Schönheiten um die Landzunge von Monterey über Carmel-by-the-Sea, vorbei an Pebble Beach, durch Pacific Grove wieder nach Monterey zurückführt.

Die Monterey-Zypresse (Cupressus macrocarpa) kommt endemisch in der zentralen Küstenregion von Kalifornien vor. Natürliche Vorkommen gibt es nur in zwei kleinen Populationen bei Monterey und Carmel-by-the-Sea. (vgl. Galerie USA II).

Eine der vielen Attraktionen auf dem 17 Miles Drive, ist der “Seal Rock”. Effektiv findet man sort auch den hellen Seehund, „Harbor seal” (Phoca vitulina richardsi)). Von dieser Unterart gibt es in Kalifornien ca. 25’000 Individuen.

Weit häufiger auf dem Seal Rock ist der eher dunkelbraune Kalifornische Seelöwe (Zalophus californianus) (Weibchen oft etwas heller). Diese Ohrenrobbe ist mit ca. 75‘000 Exemplaren an den Pazifikküsten der USA vertreten.

Das ist das nördliche Ende des 17 Miles Drive. Hier verlässt man die mediterran anmutende Felsküste. Von hier war es ein kurzer Weg bis nach San Francisco, dem Ende unsere Reise von wo uns das Flugzeug wieder zurück nach Europa brachte.

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