USA IV - Thomas Althaus - Zoologe

USA IV

Reise im Südwesten im Jahre 1999: Utah (Zion National Park, Cedar Breaks National Monument, Bryce Canyon National Park, Petrified Forest State Park, Capital Reef National Park, Canyonlands Nationalpark, Arches National Park, Monument Valley, Lake Powell), Arizona (Antelope Canyon, Great Canyon National Park, Saguaro National Park) California (Desert State Park, Joshua Tree National Park, Death Valley National Park).

Im Jahre 1999 besuchte unsere Familie (meine Frau Rosemarie, unsere Tochter Sarah und ich), wieder den Südwesten der USA. Von Bern via Amsterdam ging es nach Las Vegas und von dort mit dem Mietauto Richtung Zion National Park.

Faszinierend am Südwesten der USA sind die spektakulären Landschaften, und zwar nicht nur in den Nationalparks und anderen Naturreservaten, sondern auch immer wieder entlang von „ganz normalen“ Strassen. Oft kann man sich gar nicht satt sehen.

Der 579 km² grosse, seit 1919 bestehende Zion-Nationalpark im SW Utahs an der Grenze zu Arizona besteht aus einer schluchtenreichen Landschaft mit teilweise schwierig zu begehenden Canyons und einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume.

Wir wanderten nicht durch den wasserführenden Canyon sondern kehrten zum Camp zurück.. Dabei begegneten wir diesem Fleckenziesel, engl. „Spotted Ground Squirrel“ (Xerospermophilus spilosoma), einem tagaktiven Allesfresser.

Am nächsten Tag ging es vom Zion NP– wiederum mitten durch pittoreske Landschaft – weiter in Richtung Cedar Breaks National Monument.

Das nur etwa 24,9 km² grosse Cedar Breaks National Monument, bestehend aus zwei halbrunden Hangabbrüchen, deren Formen an Amphitheater erinnern und auch so genannt werden, stellt das Gegenstück zum wesentlich bekannteren Bryce-Canyon-Nationalpark dar.

Die „Amphitheater“ wurden in Jahrmillionen aus den Schichten der Pink Cliffs ausgewaschen. Die Erosionsformen umfassen Steinsäulen, Steinrippen und die Einschnitte zwischen ihnen (vgl. auch Galerie USA II).

Aufgrund der Lage im Hochgebirge auf 3150 m ist das Cedar Breaks National Monument nur zwischen Juni und September/Oktober für Besucher geöffnet. Die einzige Strasse verläuft entlang der Kante des Plateaus, an ihr liegen mehrere Aussichtspunkte.

Spektakuläre Herbstfarben verwandeln selbst Fahrten durch die sonst eher wenig attraktiven Bergwälder Utahs in einen „scenic drive“. Bei den Bäumen dürfte es sich um Amerikanische Espen handeln.

Noch einmal leuchtendes herbstliches Blättergold. Vor einem wolkenlosen tiefblauen Himmel.

Der ca. 8000 km² grosse Dixie National Forest in S-Utah (geschütztes Gebiet mit nachhaltiger Nutzung erneuerbarer natürlicher Ressourcen) wird von Cedar City aus verwaltet. Der „Red Canyon“ befindet sich unmittelbar neben der Autostrasse.

Und dann erreichten wir den 145 km² grossen, etwa 80 km vom Zion-Nationalpark entfernten Bryce Canyon National Park (s. auch Galerie USA III). Er wurde im Jahre 1928 gegründet, um die farbigen Felspyramiden zu schützen.

Die „Hoodoos“ genannten turmartigen Gebilde aus Sedimentgesteinen können eine Höhe von bis zu 60 m erreichen. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu grossen Amphitheatern mit den bizarren Felsnadeln.

Auf dem Plateau herrschen die Douglastanne und Espen vor. Bestände der Gelb-Kiefer kennzeichnen die Mittellagen und Kiefern- und Koniferenwälder mit eingestreuten Manzanita-, Junibeeren- und Antilopenbitterbüschen die tiefer gelegenen Bereiche.

Die Wälder und Wiesen des Bryce Canyon NPs beherbergen über 175 Vogel- und ca. 60 Säugetierarten. Das grösste dauerhaft im Park lebende Säugetier ist der rund 1 m hohe und 2 m lange Maultierhirsch (Odocoileus hermionus).

Neben 4 Amphibienarten, leben im Park auch 11 Reptilienarten, darunter die lebendgebärende, bis zu 110 cm lange Berg-Strumpfbandnatter (Thamnophis elegans). Sie ernährt sich von Würmern, Fischen, Amphibien, andere Reptilien und kleinen Säugetieren.

Im Jahre 1982 (s. Galerie USA III) hatten wir den Abstieg in den Bryce Canyon zu Fuss unternommen. Mit unserer abenteuerlustigen Tochter Sarah buchten wir 1999 eine Tour zu Pferd hinunter ins Gewirr der dort bis 45 m hohen „Hoodoos“.

Der schmale Pfad senkt sich langsam vom Rand des „Amphitheaters“ in die Tiefe. Auf den sicheren Tritt unserer Vierbeiner (Pferde und Maultiere) vertrauend genossen wir die faszinierenden Bilder.

Die durch diese Erosion entstandenen „Amphitheater“ erstrecken sich über eine Länge von total über 30 km. Das grösste von ihnen, der „Bryce Canyon“ ist nahezu 5 km breit, 19 km lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab.

Die uns begleitenden - und führenden – Guides stellen sich nicht nur in Manier des „Marlboro Mannes“ an fotogene Stellen, sondern informieren über allerlei Wissenswertes die Geschichte und Geologie des Parks betreffend.

Wie in anderen gebirgigen Gegenden, eignen sich Maultiere (Kreuzungen zwischen Pferdestute und Eselhengst) ausgezeichnet als Reit- und Tragtiere. Sie sind weniger schreckhaft und trittsicherer in felsigem Gelände als Pferde.

Archäologische menschliche Spuren im Bryce Canyon datieren 10‘000 Jahre zurück. Einige stammen von den frühen Anasazi-Indianern. Als die Anasazi-Indianer das Gebiet aus unbekannten Gründen verliessen, nutzten es die Paiute-Indianer als Jagdrevier.

Der Ausflug geht bis auf den Grund des Canyons und führt dann allmählich wieder hoch auf das Plateau.Aufgrund der Lichtverhältnisse sieht der Himmel von der Tiefe des Canyons aus betrachtet, tatsächlich so unwirklich tiefblau aus.

Nach rund 2 Stunden Ritt hat man den Ausgangspunkt wieder erreicht – um einige unvergessliche Eindrücke reicher. Der Bryce-Canyon-NP befindet sich auf einer Höhe von 2400 bis 2700 m und es kann dort bitter kalt werden, wie auch wir festgestellt haben.

Das im westlichen Nordamerika beheimatete Goldmantel-Ziesel (Callospermophilus lateralis) ist 25-30 cm gross und ernährt sich von Samen, Früchten, Nüssen und unterirdischen Pilzen. Es ähnelt den Streifenhörnchen („Chipmunks“). Gesichtsstreifen fehlen aber

Wie im Jahre 1982, liessen wir es uns auch 1999 nicht nehmen, zusätzlich zu unserem Ritt die faszinierende Felslandschaft und ihre Tier- und Pflanzenwelt des Bryce Canyon NPs auch auf einer Fusswanderung auf den Grund des Canyons zu erkunden.

Der 5463 km2 grosse Escalante Petrified Forest State Park in Utah liegt westlich des Bryce Canyon NPs. Er wurde 1976 geschaffen. Die Besucher können das Gebiet auf festgelegten Pfaden durchstreifen. Man sieht dort ganze versteinerte Baumstämme.

Bei näherer Betrachtung sieht man, dass das versteinerte Holz ganz unterschiedlich gefärbt ist und jedes Stück fast wie ein spezieller Edelstein aussieht. Man ist natürlich versucht, so ein Stück als Reiseandenken mitzunehmen. Das ist aber verboten.

„Bitte, nehmen Sie nur Fotos nach Hause“, wird der Parkbesucher ermahnt. Es wird sogar behauptet, dass das versteinerte Holz verwunschen sei und ein Stücklein mitzunehmen bringe Unglück…

Im Park hat es auch einen Campground, ein 1991 erbautes Visitor Center (mit fossilen Dinosaurierknochen) und einen kleinen See, wo man schwimmen, fischen und bootfahren kann.

Unsere Reise führte uns vom Escalante Petrified Forest State Park weiter zum nordöstlich davon liegenden Capitol Reef National Park wiederum an herbstlich leuchtenden Wäldern vorbei und….

…durch spektakuläre Felslandschaften.

Allmählich näherten wir uns dem Capitol Reef National Park, den wir bereits im Jahre 1982 besucht hatten (s. Galerie USA III).

Der Capitol-Reef-Nationalpark in Utah wurde 1971 eingerichtet, nachdem er bereits 1937 zum National Monument ernannt worden war. Der Name stammt von einem Gebiet in der Nähe des Fremont River, das die ersten Pioniere an ein Riff erinnerte.

Einer der ersten Pioniere, Elijah Cutler Behunin,. lenkte 1882 den ersten Planwagen durch die Capitol Gorge (nach einer Verbreiterung war die Schlucht kaum breiter als das Pferdegespann).. Diese Strecke wurde als „Blue Dugway“ bekannt (Farbe des Gesteins)

Neben weiteren Siedlern kamen Ende des 19. und Anfang des 20. Jhd. auch Abenteurer, Bergleute, Soldaten und Banditen ins Tal von Fruita. Sie hinterließen an einer Felswand der Capitol Gorge ihre Namen. Die frühesten stammen aus dem Jahr 1871.

Auch wir durchschritten den historischen „Blue Dugway“ und gelangten so in eine wilde, spektakuläre offenere Landschaft mit eindrücklichen Felsformationen. (weitere Bilder des Capitol Reef NPs befinden sich in der Galerie USA IV).

Die Bewohner Fruitas brachten Obst, das sie in ihren Gärten ernteten, durch die enge Capitol Gorge und vorbei an den spektakulären Felsformationen nach Hanksville. Die Reise mit Pferdegespannen war beschwerlich und oft wegen schlechtem Wetter unmöglich.

Die ersten Siedler wurden 1879 am Zusammenfluss des Fremont River und des Sulphur Creek sesshaft. 1902 wurde „Junction“, "the Eden of Wayne County”. in “Fruita” umbenannt. Heute stehen noch das (rekonstruierte) Schulhaus und die rund 3000 Fruchtbäume.

Oberhalb des Fruita Schulhauses befinden sich sehenswerte Petroglyphen präkolumbianischer Indianer aus der Zeit von 600 bis 1300 n. Chr. Damals lebten die Menschen der Fremont Kultur (Zeitgenossen der Anasazis) in diesem Gebiet.

Man entdeckt sowohl detaillierte, menschenähnliche, Gestalten, wie auch Tiere, z.B. Dickhornschafe, Hirsche, Hunde, Vögel, Schlangen und Echsen. Die Bedeutung dieser Felszeichnungen (religiös, jagdtaktisch, Information vermittelnd) ist unklar.

Vom Beginn der Besiedlung Fruitas bis zum Bau des Hwy 24 (hier im Bild) blieb der Weg über die Waterpocket Fold durch die Capitol Gorge nach Notom die einzige Verbindung zur Außenwelt. Schon die Indianer der alten Fremont Kultur hatten diesen Weg.benutzt.

Der Campground des Capitol Reef NPs. Ein Ranger erklärte uns u.a. bei einem “Talk” am abendlichen Lagerfeuer, wie wir uns bei einer Begegnung mit einem Bären oder einem Puma verhalten sollten…

Bären und Pumas sahen wir allerdings nicht, dafür diesen weiblichen Maultierhirsch (Odocoileus hermionus). Sein Name kommt von den grossen Ohren, die an ein Maultier erinnern. Die Art meidet normalerweise die Nähe menschlicher Siedlungen.

Im Park gibt es auch 15 Reptilienarten (6 Schlangen, 9 Echsen). Diese Echse entdeckten wir an einem Felshang. Es könnte sich um den Leoopardleguan (Gambelia wislizenii) handeln. oder um den Wüstenstachelleguan (Sceloporus magister).

Vom Capitol Reef Nationalpark fuhren wir ostwärts zum Canyonlands Nationalpark und zwar nicht durch Nationalparkgebiet. Dennoch konnten wir uns an den prächtigen Landschaften links und rechts der Strasse fast nicht satt sehen.

Wiederum eine der spektakulären Landschaften, weder in einem Nationalpark noch sonst in einem Naturschutzreservat, sondern einfach entlang der Strasse.

Auch das eine Landschaft mit wunderbaren Pastelltönen auf unserer Fahrt in Richtung Canyonlands Nationalpark.

Ein Picknickplatz mit spektakulärer Kulisse.

Neben der Strasse weideten Texas Longhorns. Die Rasse entstammt wohl einer Kreuzung zwischen spanischen und englischen Rindern in den 1820er und 1830er Jahren. In den 1870er Jahren wurden grosse Herden in die Schlachthöfe im Norden der USA getrieben.

Der Canyonlands-Nationalpark liegt in der Nähe von Moab im US-Bundesstaat Utah. Er befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Arches-Nationalpark. Das 1366 km² grosse Gebiet wurde am 12. September 1964 zum Nationalpark erklärt

Das wohl bekannteste Markenzeichen des Canyonlands National Parks ist der Mesa Arch. Er liegt fast direkt an der Parkstrasse und war deshalb leicht zu besuchen. Wir sind nicht in die Tiefen der diversen Schluchten des Parks hinuntergestiegen.

Der Colorado und der Green River haben tiefe Canyons in das Colorado-Plateau geschnitten und teilen den Park in drei Teile auf: Island in the Sky im Norden, The Needles im Südosten, The Maze im Westen.

Aussicht auf den White Rim, eine Sandsteinabbruchkante rund 360 Meter unterhalb des Plateaus, und auf die Flussläufe, weitere 300 m unterhalb des White Rims. Die weitläufige grüne Hochebene dürfte das „Island in the Sky“ sein.

Vom Canyonlands-Nationalpark fuhren wir direkt zum Arches Nationalpark. Die Einfahrt zum Nationalpark lässt noch nicht erahnen, was wir in der Folge erleben sollten.

Auch diese Landschaft im Arches Nationalpark erinnert noch sehr an das Monument Valley, das wir erst in den nächsten Tagen besuchen sollten.

Eine weitere wilde Felslandschaft im Arches Nationalpark. Fast die Hälfte des Parks ist weitestgehend unbewachsen (mehrheitlich nackter Fels als auch offener Sand)

Der Arches-Nationalpark liegt nördlich von Moab im Bundesstaat Utah. Der Park, der im Südosten vom Colorado River begrenzt wird, ist für seine enorme Zahl von über 2000 natürlichen Sandsteinbögen bekannt.

Der Landscape Arch, der Steinbogen mit der grössten Spannweite

Delicate arch, das Wahrzeichen Utah ist etwa 20 m hoch. Frank Beckwith, der Führer der Arches National Monument Scientific Expedition gab 1933 dem Bogen seinen jetzigen Namen.

Die Steinbögen („arches“), entstehen durch Erosion und Verwitterung ständig neu und vergehen auch wieder. Der Park wird durch eine Stichstrasse erschlossen, von der Abzweigungen zu mehreren herausragenden Sehenswürdigkeiten führen.

So sind auch die bekanntesten Felsbögen durch kurze Wanderwege von den Strassen aus zu erreichen. Über 50 Säugetierarten, 270 Vogelarten (inkl.Zugvögel und Gelegenheitsgäste) und 18 Reptilienarten wurden bisher im Park beobachtet.

Erste Spuren von Menschen im heutigen Nationalpark stammen vom Ende der letzten Eiszeit vor über 10.000 Jahren (die Gegend ist reich an Feuerstein ) Spuren von Ackerbau finden sich jedoch erst 8000 Jahre später („Fremont People“)

Auf der Fahrt vom Arches NP zum Monument Valley entdeckten wir diese Felswand bei einem Rastplatz, die übersät war mit Hunderten von Scharrbildern. Ob sie aus alter Zeit stamme oder neueren Datums sind, entzieht sich unserer Kenntnis.

In der Nachmittagssonne fuhren wir in dieses eindrückliche Tal hinein, weil man uns am Ende des Tals einen wunderbar gelegenen Campingplatz in Aussicht gestellt hatte.

Tatsächlich sah die unmittelbare Umgebung des Campgrounds äusserst spektakulär aus. Zu unserer grossen Enttäuschung mussten wir aber zur Kenntnis nehmen, dass der Campingplatz bis auf den letzten Platz besetzt war und wir mussten wieder umkehren.

Das Monument Valley (Navajo: Tsé Biiʼ Ndzisgaii = „Tal der Felsen“), eine Ebene auf dem Colorado-Plateau im Süden Utahs und Norden Arizonas mit mächtigen Tafelbergen. Es liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation in der Nähe der Ortschaft Mexican Hat.

Das Monument Valley liegt in n einer Höhe von fast 1900 m. Niederschläge, Temperaturunterschiede sowie der Wind haben wesentlich dazu beigetragen, die heutige Landschaft zu formen. Es ist heute für die Navajo ein heiliger Ort.

Anasazi-Indianer bauten die ersten Felshöhlenbehausungen vor mehr als 1500 Jahren, verschwanden allerdings noch vor dem Eintreffen der ersten Weissen bereits im 13. Jahrhundert aus der Region. Heute leben dort etwa 300 Navajo und pflegen ihre Traditionen.

Das Monument Valley diente auch oft als markante Filmkulisse (z.B. Zurück in die Zukunft, Thelma & Louise, Forrest Gump, Planet der Affen, Easy Rider, der schwarze Falke, Stagecoach, Spiel mir das Lied vom Tod und viele andere).

Der 658 km2 grosse Lake Powell, ein Stausee und Naherholungsgebiet liegt rund 350 km NO von Las Vegas. Er wurde vom Glen Canyon Dam bis 1980 aufgestaut und grenzt im Nordosten an den Canyonlands- sowie im Süden an den Grand-Canyon-Nationalpark.

Der Antelope Canyon ist der meistbesuchte „Slot Canyon“ im SW der USA (ein der Nähe von Page in Arizona. Er wurde vom ca. 30 km langen Antelope Creek gebildet, einem nur selten nach Sturzregen wasserführenden Bach.

Iim Antelope Canyon, auf Navajo Tsé bighánílíní („der Platz, an dem das Wasser durch die Felsen strömt“), haben sich durch die Erosion des roten Sandsteins, ganz aussergewöhnliche Formen gebildet.

Der Antelope Canyon befindet sich innerhalb der Navajo Nation Reservation. Daher wird zusätzlich zum – relativ hohen - Eintrittspreis eine Gebühr für das Betreten des Reservats erhoben. Der Lower Canyon wird über einen kurzen Fussweg erreicht.

Der Grand Canyon in Arizona, eine riesige 446 km lange Schlucht, durchschnittlich 16 km breit und 1,6 km tief. Im Jahre 1992 besuchte ich ihn das dritte Mal (s. auch Galerien USA II und USA III).

Ich denke, das ist ein Baumhörnchen (“Tree Squirrel” Art ?). Wir hatten den Eindruck, dass wir in den früheren Jahren (1982) mehr Tiere (insbes. Vögel!) gesehen hatten als im Jahre 1999. Aber das mag auch an der Jahreszeit gelegen haben.

Bisher sind im Grand Canyon NP rund 1500 Pflanzen-, 355 Vogel-, 89 Säugetier-, 47 Reptilien-, 9 Amphibien- und 17 Fischarten nachgewiesen worden. Dazu kommen mehrere tausend Insekten- und Spinnentierarten und weitere Wirbellose.

Die roten Gesteinsschichten der natürlichen Felsformationen geben einen Abriss zur geologischen Geschichte der letzten Jahrmillionen. Also einen „Blick in die Ewigkeit“

Hier handelt es sich vermutlich um den Blauen Stachelleguan („Blue Spiny Lizard“ (Sceloporus serrifer cyanogenys¡), eine für die Trockengebiete des südwestlichen Nordamerikas typische ovovivipare Echse, die sich hauptsächlich von Insekten ernährt.

Die Ruinen von Palatki (Hopi: „Rotes Haus“) in der Nähe von Sedona. Diese Felsbehausungen wurden um 1150 n. Chr. vom Volk der Sinagua erbaut und um ca. 1400 n. Chr. in kurzer Zeit aus bisher unbekannten Gründen verlassen.

Der Fleckenziesel (Xerospermophilus spilosoma). kommt vom südöstlichen Wyoming über Texas, Arizona und New Mexico bis Mexiko vor. Er ist 18,5 bis 25,3 cm lang (Schwanz ca. 5,5 bis 9 cm).

Sedona liegt zwischen markanten roten Felskuppen, steilen Canyon-Wänden und Kiefernwäldern und ist bekannt für seine florierende Künstlerkolonie, New-Age-Läden und Kunstgalerien. (im Bild eine Arizona Platane, „Arizona Sycamore Tree“ Platanus wrightii]).

Der Saguaro-Nationalpark in der Sonora-Wüste im SW der USA gilt als eine der schönsten und artenreichsten Regionen dieser Wüste. Eine herausragende Pflanze hat dem Park seinen Namen gegeben: der Kandelaberkaktus (Carnegiea gigantea) (engl. „Saguaro“).

Die 23-27 cm grosse Helmwachtel (“Gambels Quail” [Callipepla gambelii]) mit der nach vorne ragenden, kommaförmigen, schwarzen Federhaube, kommt im SW der USA und in Nordmexiko vor. Sie ähnelt der Schopfwachtel, die aber einen gesprenkelten Bauch hat.

Über 1000 Pflanzen- und etwa 200 Vogelarten sind im Saguaro NP beheimatet, ebenso wie Kojoten und Halsbandpekaris, sowie Pumas und Bären, sowie Kleinere Raubtiere, wie Rotluchs, Kit- und Graufuchs, Katzenfrett, Waschbär, Weissrüssel-Nasenbär, Silberdachs

Die Hauptsprosse der Saguaros werden etwa 12 - 15 m (teilweise auch bis zu 20 m) gross und 30 bis 70 cm dick. Das Durchschnittsalter Carnegiea gigantea beträgt etwa 85 Jahre, (einzelne Exemplare können über 200 Jahre alt werden).

Die Temperaturen im Saguaro NP übersteigen im Sommer tagsüber oft 40°C im Schatten, während es abends auf durchschnittlich 22 C abkühlt. Der Nationalparkstatus wurde erst im Jahre 1994 vergeben. Heute erstreckt sich der Park über knapp 370 km².

Der bis zu 22 cm grosse Kaktuszaunkönig (“Cactus Wren” [Campylorhynchus brunneicapillus]) kommt im SW der USA und in Mexiko vor. Er ist Arizonas Wappenvogel. Hauptlebensraum sind mit Kakteen bewachsene Wüstengebiete von SW USA und Nordmexiko.

Die ovipare Slevins Bunchgrass-Eidechse (“Slevin's bunchgrass lizard“ [Sceloporus slevini]) mit einer Körperlänge von nur 4-7 cm lebt ebenfalls nur im SW der USA und in Nordmexiko. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, aber auch Spinnen.

Der Kandelaberkaktus ist in de USA (Arizona sowie im S von Kalifornien)und im mexikanischen Bundesstaat Sonora in der Sonora-Wüste in Höhenlagen von 180 bis 1350 Metern verbreitet.

Die Krummschnabel Spottdrossel (“Curve-billed Thrasher” [Toxostoma curvirostre]) – ein Allesfresser - lebt im SW der USA und in Mexiko. Er ist etwa 25-28 cm lang und hat orangefarbige Augen und einen markanten sichelförmigen Schnabel.

Die Tigerrennechse (“Western Whiptail”, (Aspidoscelis tigris), ist etwa 30 cm lang (davon 20 cm Schwanz) Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Norden Mexikos bis nach Oregon im Westen der USA. Ihre Hauptnahrung sind Insekten, Spinnen und sogar Skorpione.

Abendstimmung im Saguaro NP. Wir unterbrachen dann unsere „Wilderness-Reise“ für ein paar Tage Zivilisation in Südkalifornien (Universal Filmstudios in Los Angeles, Sea World und San Diego Zoo in San Diego u.a.)

Nach unserem Abstecher nach Sudkalifornien durchfuhren wir – einmal mehr –den 2371km2 grossen Anza-Borrego Desert State Park im Osten des San Diego County, in der Colorado Desert, den grössten State Park in Kalifornien.

Cylindropuntia bigelovi eine Pflanzenart aus der Gattung Cylindropunti. Mit einer Wuchshöhe bis zu 2 Metern ist im Südwesten der USA und im Nordwesten von Mexiko in der Vegetation der Mojave und Sonora-Wüste in Höhenlagen von 300 bis 900 Metern verbreitet

Ocotillo (Fouquieria splendens) ist eine der auffälligsten Pflanze im Anza Borrego Desert State Park, besonders, wenn die Zweige dieses mindestens 1m 80 hohen Strauches über und über mit flammend roten Blüten bedeck sind.

Der 3199 km² grosse Joshua-Tree-Nationalpark ist eine Wüstenlandschaft im Südosten Kaliforniens, die den Übergang zwischen der höher gelegenen, kühleren und feuchteren Mojave-Wüste im NW und der Colorado-Wüste(im E unterhalb von 900m) bildet.

Der Name des Parks komt von der auffälligen, im Englischen „Joshua Tree“ genannten Josua-Palmlilie (Yucca brevifolia), der grössten Art der Gattung der Palmlilien (Yucca), die auch Josuabaum genannt wird.

Mormonen, die einst die Mojave-Wüste durchquerten, gaben dem Joshua Tree Park seinen Namen. Sie erkannten in den Bäumen die Gestalt des Propheten Joshua (Josua), der mit ausgestreckten Armen den Israeliten den Weg ins gelobte Land wies

1936 wurde der Park zum „National Monument“ erklärt, 1994 wurde er durch denKongress der USA in den Rang eines Nationalparks aufgewertet Er wird jährlich von über einer Million Menschen – darunter Tausende von Felskletterern aus aller Welt – besucht.

Auf dem Parkplatz des Campgrounds im Joshua Tree NP tauchte plötzlich ein Kojote in unserer Nähe auf. Er hinkte etwas und man hatte den Eindruck eines seiner Hinterbeine sei verletzt. Vermutlich suchte er nach etwas Essbarem in der Nähe von Menschen.

Das Verbreitungsgebiet des Kojoten („Coyote“, Canis latrans), auch bezeichnet als Präriewolf, - ursprünglich nur auf die Prärieregionen im Westen Nordamerikas begrenzt - erstreckt sich heute von Zentralamerika bis ins nördliche Kanada und Alaska.

Der Kojote erreicht eine Körperlänge von 110 cm. Die Schulterhöhe beträgt 50 cm. Das Gewicht liegt im Durchschnitt bei 14 kg (zwischen 9 und 22 kg). Vom Wolf ist er folglich durch seine geringere Grösse zu unterscheiden, Er erscheint auch magerer.

Auf der Fahrt vom Joshua Tree NP zum Death Valley Nationalpark durchquerten wir einmal mehr trockenes, heisses Wüstengebiet.

Plötzlich entdeckten wir diesen Kojoten unmittelbar am Strassenrand. Kojoten haben sich in der Tat einer Vielzahl von Habitaten angepasst und können in dichten Wäldern ebenso leben wie in der Prärie oder gar Wüstenregionen.

Der Kojote zog dann ruhig weiter. Obwohl Kojoten tatsächlich auch von Aas leben, bestehen 90% der Nahrung aus selbst erlegten Mäusen und Hasen. Seltener werden - neben pflanzlicher Nahrung - Vögel, Schlangen, Füchse, oder Opossums gefressen.

Die Spur einer Echse im Wüstensand.

Das Devils Corn Field im Death Valey NP.

Der Death Valley National Park liegt in der Mojave-Wüste, östlich der Sierra Nevada und erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 km². Das Death Valley ist die Wüste der Extreme: Am heissesten, trockensten und am tiefsten.

Zur Jahrhundertwende fand man im Gebiet des Death Valley das Mineral Borax. Die Borax Company baute damals die Straßen, auf denen die legendären aus 20 Maultieren bestehenden Teams bis zu 40 Tonnen schwere Wagenladungen zogen.

Der Zabriskie Point ist ein Aussichtspunkt im Gebiet des Gebirgszugs der Amargosa Range im Death-Valley-NP. Er wurde benannt nach Christian Brevoort Zabriskie, dem Vizepräsidenten Pacific Coast Borax Company (beauftragt mit dem Boraxabbau im Gebiet).

Die Fauna ist mit über 400 Arten relativ vielfältig:Hierzu gehören 51 heimische Säugetierarten (Kitfüchse, Rotluchse, Pumas Maultierhirsche und Dickhornschafe), 307 Vogelarten, 36 Reptilienarten und 3 Amphibienarten.

Eines Morgens spazierte in der Tat ein Wegekuckuck („Roadrunner“, [Geococcyx californianus]) um unser Zelt herum. Der überwiegend am Boden lebende opportunistische Allesfresser. Is, anders als viele Kuckucksvögel, kein obligater Brutschmarotzer,

Trotz der widrigen Umweltbedingungen findet man über 1.000 verschiedene Pflanzenarten im Park, die sich an die hiesigen Klimaverhältnisse angepasst haben. Im Juli erwärmt sich die Wüste auf bis zu 47°C. Nach Sonnenuntergangfallen die Temperaturen schnell.

Salzkruste im Badwater Basin des Death Valley NP: Die Salzpfanne liegt 85,95 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit der tiefstgelegene Punkt der USA.

Neben Mineralien, wie Talkum und Borax ist das Death Valley auch reich an anderen Metallen, wie beispielsweise Gold und Silber.

Indigene leben bereits seit 9.000 Jahren in diesem Gebiet und nannten die Region „Ground Afire” (übersetzt: „in Flammen stehender Boden“). Den eher unheimlichen Namen „Tal des Todes“ erhielt die Region erst vor relativ kurzer Zeit (nämlich erst 1849).

Wanderungen in den heissen Felstälern sind nich ohne Risiko. Reichlich Wasser – mehrere Liter pro Person und Tag – sind überlebenswichtig! (Weitere Bilder zum Death Valley NP finden sich in den Gallerien USA II und USA III).

1933 wurde das Death Valley zum National Monument ernannt. 1994 wurde es, stark erweitert, zum Nationalpark aufgewertet. Das ganze Schutzgebiet gehört zum 1984 begründeten Mojave and Colorado Deserts UNESCO-Biosphärenreservat.

Und schon ging unsere einmalige Reise zu Ende. Wir fuhren mit dem Auto aus dem "Todestal" hinaus in Richtung Las Vegas in die unreale Glitzerwelt mitten in der Wüste, wo wir das Flugzeug bestiegen, das uns wiederum nach Europa zurückbrachte.

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