Ich war bisher allein, mit meiner Frau oder mit meiner Familie kürzere oder längere Zeit in den folgenden Ländern (Orten):
Australien, Belgien, Botswana, Chile, Costa Rica, Dänemark, Deutschland, Dominikanische Republik, Ecuador (inkl. Galapagos), Finnland, Frankreich, Grenada, Grossbritannien, Holland, Indien (Taj Mahal, Ranthambore NP, Corbett NP, Pangot), Irland, Island, Italien, Japan, Jordanien, Jugoslawien (1951), Kambodscha, Kanada (Ottawa), Kenya (Tsavo, Amboseli, Samburu; Nairobi NP, Lake Nakuru; Lake Baringo, Masai Mara), Luxembourg, Madagascar, Mexiko, Namibia (Reise im Jahre 2000, Reise im Jahre 2004 [Etosha]), Norfolk Island, Norwegen (inkl. Lofoten), Oman, Österreich, Peru (kulturhistorische Aspekte, zoologische Aspekte [Islas Balestras, Manu National Park]), Qatar, Russland (UdSSR, 1983, Moskau, St. Petersburg), Schweden, Senegal, Singapore, Spanien, Südafrika, Tanzania (Lake Manyara, Ngorongoro, Olduvai Gorge, Serengeti), Thailand, Ungarn (Budapest), USA 1963/64, 1966, 1982,1999, 2014), Zimbabwe.
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Reisen = Zelt- oder Camperreisen
An eigentliche Ferien in meiner frühesten Kindheit kann ich mich nicht erinnern. Es gab da zwar mehrtägige Aufenthalte in Saanenmöser, in Sigriswil, Ascona oder in der Lenk, aber während den Kriegsjahren war es wohl niemandem so recht ums Ferienmachen. Die ersten richtigen Ferien, an die ich mich noch heute genau erinnere, verbrachten wir im heissen und trockenen Sommer des Jahres 1947 in Salavaux am Murtensee. Unsere Familie gehörte zu den Campeuren der ersten Stunde. Während meine Schwester Suzanne, ich und unsere Mutter mit der Eisenbahn und zu Fuss an die Gestade des Murtensees reisten, pedalte der Vater mit dem Velo von Bern nach Salavaux. In einem Anhänger führte er die ganze Zeltausrüstung mit. Man kann sich heute kaum vorstellen, welche paradiesischen Zustände damals dort herrschten. Wir stellten unser Zelt in einem kleinen Wäldchen direkt am Ufer des Murtensees auf, mit Blick auf einen fast südseeartigen Sandstrand und das Wasser mit ruhig dahinziehenden Enten und Schwänen. Neben uns gab es nur noch eine Handvoll andere Zeltler, mit denen man sich bald freundschaftlich verbunden fühlte.
Das war der Ausblick von unserem Zelt 1947 in Salavaux am Murtensee. Wir waren - abgesehen von ganz wenigen anderen Zeltlern - allein. Es herrschten geradezu paradiesische Zustände. Heute ist dort in Ufernähe das Zelten verboten und an schönen Sommertagen (vor allem übers Wochenende) machen hunderte, wenn nicht tausende von Badegästen den Sandstrand zu einem einzigen Tummel- und Rummelplatz.
Für mich – wohl auch für unsere ganze Familie - war von jenem Jahr an der Begriff „Ferien“ identisch mit „Zeltferien“. Und wo wir auch in den nächsten Jahren unsere Sommerferien verbrachten, es waren immer Ferien im Zelt. Auf diese Weise, so scheint es mir, ist man direkter mit dem Boden, dem Klima, der Tier- und Pflanzenwelt, der Landschaft und Umgebung des Ortes in der Fremde verbunden, wo man, buchstäblich, für ein paar Tage sein Zelt aufgeschlagen hat. Wie jeder Einheimische, kauft man im lokalen Dorfladen oder beim lokalen Metzger und Bäcker ein. Man trifft die Menschen, die dort leben, kommt mit ihnen ins Gespräch und schafft viele persönliche Kontakte und Freundschaften. Interessante Gespräche und Bekanntschaften ergeben sich auch immer wieder mit anderen Reisenden, die kurze oder längere Zeit auf demselben Zeltplatz wohnen.
Ich denke, ich habe die Begeisterung für diese Art des Reisens auch an meine Frau Rosemarie und unsere Tochter Sarah vermitteln können, waren wir doch auf diversen Ferienreisen zusammen als Campeure unterwegs und hat insbesondere Sarah in jüngster Zeit teilweise mehrmonatige Reisen im Ausland allein mit „Rucksack, Zelt und Kochtopf“ – in Anlehnung an ein gleichnamiges Buch von René Gardi – unternommen.
Nachfolgend eine kleine Chronologie meiner bzw. unserer Ferien im Zelt:
1948 Tessin (Agno)
1949 Côte d’Azur (St. Aygulf)
1950 Côte d’Azur (St. Aygulf)
1951 Westküste Frankreichs (Biarritz)
1952 Korsika (Calvi)
1953 Elba (Marina di Campo)
1954 Jugoslawien (Makarska)
1955 Frankreich (La Croix Valmer, Cap Mimosa)
1956 Frankreich (La Croix Valmer, Cap Mimosa)
1957 Italien (Cecina)
1958 Elba
1959 Norwegen (inkl. Lofoten), Schweden (Reise mit der Gymerklasse)
1962 Südfrankreich (Cap Ferrat)
1963 USA (Ostküste bis Westküste)
1966 USA (Nordwesten)
1971 Südfrankreich
1975 Spanien (Ostküste)
1982 USA (Südwesten)
1994 Italien und Südfrankreich (Camperreise)
1995 Zentral- und Südfrankreich (Camperreise)
1996 Zentral- und Südfrankreich (Camperreise)
1998 Island
1999 USA (Südwesten)
2000 Namibia
2003 Botswana
2005 Kenya und Tanzania
Es gab auch noch andere Reisen, aber diese ohne Zelt.(S. dazu auch im Kapitel "Veröffentlichungen")
Wer sich fragt, wo wir denn die Ferien in den Jahren 1966 - 1994 verbracht haben, dem sei in Erinnerung gerufen, dass es sehr schwierig, bis unmöglich ist, Ferien zu machen, wenn gleichzeitig 12 bis 15 Schlittenhunde zur Familie gehören... Ausnahmen bestätigen die Regel. Und dann gab es da ab 1984 eine kleine Tochter, welche bis fast zu ihrem zehnten Lebensjahr auf entsprechende Anfragen immer wieder erklärte, sie wolle nicht fortreisen, ihr gefalle es daheim besser als anderswo...Na ja, das hat sich jedenfalls sehr geändert!